Command & Conquer: Alarmstufe Rot 3

In „Command & Conquer: Alarmstufe Rot 3“ braucht die Welt wieder Deine Hilfe! Die Sowjets teleportierten sich wie Einstein einst in die eigene Vergangenheit. Doch warum das Ganze? Es sollte verhindert werden, dass die Atombombe überhaupt erst erfunden wird. Ziel sollte es sein, die Machtverhältnisse entscheidend zu verändern, damit die Sowjets daraus profitieren. Doch dummerweise wurde nun eine neue Supermacht erschaffen, das Reich der aufgehenden Sonne, die Japaner. Amerikaner, Russen und nun auch die Japaner bekämpfen sich stets im Modus jeder gegen jeden, um die Herrschaft über alle zu erlangen.

Command & Conquer: Alarmstufe Rot 3
  • Simulationen
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren

Anfänger und Tutorial in Alarmstufe Rot 3

Nicht jeder Gamer, welcher Alarmstufe Rot 3 spielt, kennt auch die namhaften Vorgänger. Diese sind gefühlt schon antiquarisch, jedoch immer noch Spiel- und erwähnenswert. Wer neu in dem Genre ist, sollte das integrierte Tutorial spielen, wo die Grundabläufe und Gegebenheiten des Spiels von der Pike an vermittelt werden. In mehreren Schritten werden dem Einsteiger die Kamera- und Mausbedienung beigebracht. Manöver beziehungsweise Taktiken werden erläutert und auch wie man die Kontrolle über die eigenen Einheiten sowie Gebäude hat oder dauerhaft behält.

Es empfiehlt sich als Neusteiger nicht sofort in eine der regulären Missionen einzusteigen. Die Vielfalt und Möglichkeiten der Steuermöglichkeiten, Levels, Einheiten und Gebäude könnten Einsteiger schnell überfordern und die Lust am Spiel schnell nehmen. Niederlagen wären ohne Grundkenntnisse zu besitzen, also praktisch vorprogrammiert. Das Tutorial vermittelt einen schnell diese Kompetenzen und sorgt für einen notwendigen Einstieg in die Thematik.

Fortgeschrittene und Profis

Erfahrene Spieler können direkt in „Command & Conquer: Alarmstufe Rot 3“ einsteigen und das Tutorial außer Acht lassen. Diese können zwischen drei unterschiedlichen sowie vielfältigen Kampagnen auswählen. Wie in jedem Strategiespiel dienen die ersten Levels eigentlich nur zum Aufwärmen, bevor es richtig abgeht. Die jeweilige Karte ist am Anfang noch recht klein und übersichtlich.

Der Schwierigkeitsgrad und die Kartengrößen steigen jedoch mit der Zeit stets und ständig an. Was ein Novum bei dem Spiel ist, dass vor jeder Mission der Schwierigkeitsgrad ausgewählt werden muss. Bei Spielen wie Warcraft 1 Orcs & Humans oder Warcraft 2 – Tides of Darkness beziehungsweise Warcraft 3 macht man das nur einmal vor dem Start der Kampagne und kann dann nicht noch mal nach justieren. Insofern ist C & C seiner Zeit schon weit voraus gewesen.

Die späteren Missionen sind ohne einen Sinn für Strategie und Timing zu haben, nicht zu meistern, nicht umsonst ist C & C kein Adventurespiel, sondern dem Strategiegenre zuzuordnen. Die perfekte Koordination von Augen, Fingern und den Händen im Allgemeinen sowie das Vorausdenken der nächsten Züge, auch der des Gegners, ist hier unabdingbar.

Sequenzen und Briefings

Wer alle Teile von Alarmstufe Rot kennt weiß, dass die Video-Zwischensequenzen immer schon ein Highlight dargestellt haben, so auch in diesem. Die 27 Kampagnen und Missionen haben jedoch weniger Abspieler zwischen durch, als beispielsweise Command and Conquer Tiberium Wars. Dort gab es wesentlich mehr CGI-Einspieler und weniger Szenen mit richtigen Schauspielern. Zu beobachten ist, dass die weiblichen Schauspieler, welche das jeweilige Missionsbriefing ausgeben, auf männliche Spieler abgestimmt wurden.

Screenshot aus Command & Conquer: Alarmstufe Rot 3

Gewagte Outfits inklusiver tiefen Ausschnitte und knappe Röcke könnten den Nutzer vom eigentlichen Briefing ablenken, obwohl das normal nicht Sinn des Spiels sein sollte, schließlich hat man ja Schlachten zu gewinnen. Auftragsziele sind zwar später auch noch mal abrufbar, trotzdem sind die Meinungen in Bezug auf die Präsentationsbriefings unter den Gamern geteilt.

Der Koop-Modus von C & C: Alarmstufe Rot 3

Gamer können einen integrierten Koop-Modus nutzen, wo diese mit anderen Mitspielern regional oder sogar weltweit zusammen zocken können. Es müssen neun Missionen von jeder Fraktion mit einem menschlichen Mitspieler oder einem Computerspieler absolviert und geschafft werden. Der Haken ist hier wiederum, dass menschliche Mitspieler einen Online-Account haben müssen. Der Koop-Modus ist im LAN Netzwerk jedoch nicht spielbar, nur eben online.

Der humane Spieler übernimmt die Fraktion von einem Computerspieler. Absprachen, ein Miteinander und Kommunikation untereinander sind nun sehr wichtig. Auch die Ressourcenabstimmung spielt beim Spielen in einer Kooperation eine große und wichtige Rolle. Der Vorteil von humanen Mitspielern ist bei diesem Modus eben der menschliche und Unberechenbarkeit-Faktor. Attacken können schneller realisiert, diverse Schritte besser koordiniert werden. Es sollten sich wenn möglich jedoch Spieler zusammen finden, welche in etwa über die gleichen Erfahrungen verfügen oder sich prima ergänzen.

Im normalen Mehrspieler-Modus können sich bis zu 4 verschiedene Parteien bekämpfen oder im zweier Team gegeneinander antreten. Doch der Mehrspieler-Bereich nimmt bei „C & C: Alarmstufe Rot 3“ eine untergeordnete Rolle ein. Der Schwerpunkt liegt bei diesem Teil und auch in den Vorgängerversionen im Einzelspielermodus. Hervorzuheben sind die Soundausgabe und Soundtracks. Diese sind stimmig und passen sich der jeweiligen Mission perfekt an. Besonders Freunde der Rockmusik kommen hier auf ihre Kosten.

Die Grafik von Command & Conquer 3

Wenn es um die Grafik geht, kann Command and Conquer 3 mit Spielen dieser Epoche wie Warcraft 3 oder Starcraft sehr gut mithalten. Diese ist sehr vielfältig, abwechslungsreich und hochwertig gestaltet sowie umgesetzt worden. Einzig die Intelligenz des jeweiligen Computergegners ist zu bemängeln. Diese könnte etwas besser und flexibler gestaltet sein, um geübte Spieler vor größeren Herausforderungen zu stellen.

Witz und Humor im Spiel ist wie in Stadtgame ein weiteres wichtiges Kriterium, warum es sich lohnt, dieses zu kaufen und zu spielen. Die Briefings und Präsentationen, welche teilweise echt übertrieben dargestellt werden, lassen absolut kein Auge trocken. Im Gegensatz zu ernsteren Anweisungen zwischen den Missionen, wie es bei Warcraft, Conflict of Nations, Starcraft oder Dune 2 / Dune 2000 der Fall ist, werden die Zwischenszenen oft humorvoll dargestellt, ohne das Spiel an sich ins Lächerliche zu ziehen.

Die Einheiten und Gebäude sind weniger statisch, sondern sehr abwechslungsreich gestaltet. Das alleine kann schon eine Motivation für Gamer sein, das Spiel auch langfristig zu zocken. Fiktive Figuren und Einheiten wie Spione, Kampfbären oder auch Samurai-Roboter können befehligt werden. Im Gegensatz zu den Vorgängerteilen können die meisten Gebäude nun auch auf dem Wasser gebaut werden. Die Bedeutung des Wassers und die Gebiete rund herum haben in „Command & Conquer: Alarmstufe Rot 3“ eine höhere Bedeutung als in den Vorgängerteilen, auch wenn da schon Einheiten in dem Bereich ausgebildet und erstellt werden konnten.

Fazit zum Command & Conquer: Alarmstufe Rot 3 Test

Command and Conquer: Alarmstufe Rot 3“ ist ein würdiger Nachfolger der vorherigen C & C Teile. Im Gegensatz zu diesen ist das Geschehen realitätsferner gestaltet. Futuristische Szenarien und Science-Fiction bestimmen die Vorgänge und Gegebenheiten während des Spielens. Programmierer und Entwickler haben sich sehr viel Mühe mit der Gestaltung, Grafik sowie der Soundausgabe gegeben. Das Handling ist am Anfang für Einsteiger gewöhnungsbedürftig, jedoch schnell erlernbar.

Viele innovative Einheiten, Gebäude, Karten und Computergegner runden den Spielspaß ab. Zahlreiche Kampagnen und Missionen lassen fortgeschrittene Spieler manchmal verzweifeln. Ob das Spiel auf Profigamern dauerhaften Spaß macht, müssen diese selbst für sich beurteilen. Die Möglichkeit, online gegeneinander oder miteinander anzutreten, stellt eine sinnvolle Funktion dar.

Es gibt eine Erweiterung zum Spiel, „Command & Conquer: Alarmstufe Rot 3 – Der Aufstand„. Dieses Add-on enthält viele neue zusätzliche Einheiten, einen „Commander’s Challenge“-Modus und eine Bonuskampagne. Einen Mehrspieler-Modus sucht man bei der Erweiterung jedoch vergeblich. Sowohl das Hauptspiel als auch die Erweiterung sind für Strategiespieler ein unbedingtes Must-have. Wer die ersten Command and Conquer Teile mag, wird diesen inklusive Erweiterung lieben. Die Command and Conquer Saga wird auch mit dem Teil noch nicht beendet sein.

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